Die Messung des pH-Werts bei niedrigen Leitfähigkeiten ist sehr schwierig, da die Leitfähigkeit ein Maß für die Anzahl der gelösten Ionen in einer Lösung ist. Bei niedrigen Leitfähigkeiten sind die gelösten Ionenkonzentrationen gering, was die Messung des pH-Werts mit einem elektronischen pH-Messgerät erschwert.
Daher können sie gar keinen pH-Wert messen unter < 30 µS mit einem herkömmlichen Gerät.
Die Restleitfähigkeit eines demineralisierten Wassers kommt nicht von den Verunreinigungen im Wasser, sondern von den wenigen in H+- und OH--Ionen dissoziierten Wassermolekülen des Wassers. Diese geringe Zahl an Ionen reicht für den erforderlichen Stromfluss in der pH-Wertmesskette eines pH Messgerätes nicht aus.
Das Messmedium Demineralisiertes Wasser ist also grundsätzlich ungeeignet, da es die elektrische Verbindung zwischen Glas- und Bezugselektrode nicht herstellen kann. Häufig wird dabei die Probe im Becherglas in Kontakt mit Luft (enthält CO2) gemessen. Eine korrekte Messung erfordert daher zwingend eine Durchflussmessung unter Luftausschluss. Ein reines Wasser nimmt dabei schnell das CO2 auf und aufgrund des ungepufferten Systems wird ein saurer pH-Wert gemessen, der aber nicht identisch mit dem ursprünglichem pH-Wert des Reinstwassers ist.